Beim Asthma bronchiale – meist vereinfachend als Asthma bezeichnet – besteht in den Atemwegen von den betroffenen Patienten eine andauernde (chronische) Entzündung, die mit einer erhöhten Empfindlichkeit des Bronchialsystems gegenüber verschiedenen Reizen einhergeht. Diese so genannte bronchiale Überempfindlichkeit und die permanente Entzündung führen über mehrere Mechanismen zu einer Verengung der Bronchien (=Atemwegsobstruktion). Beim Patienten zeigen sich dann die asthmatypischen Symptome wie ein Engegefühl in der Brust, pfeifende Atmung, Kurzatmigkeit, Luftnot oder auch nur Husten. Ein typisches Merkmal dieser Erkrankung ist, dass die Symptome anfallsartig auftreten, sich wieder zurückbilden, um dann beim nächsten Anfall erneut aufzuflammen.
Aus noch ungeklärter Ursache hat die Häufigkeit von Asthma in den letzten 20 Jahren deutlich zugenommen. Asthma ist heute die häufigste chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter. In Deutschland sind etwa 10 Prozent aller Kinder unter 15 Jahren betroffen. Bei ca. 30 Prozent der Fälle treten die asthmatypischen Symptome im ersten Lebensjahr auf. In mindestens 70 Prozent der Fälle bricht die Krankheit vor dem 5. Lebensjahr aus. Das Problem ist, dass das Asthma bei Kindern häufig übersehen oder zu spät behandelt wird.