Die Ernährung stellt eine elementare Säule in der Kinderheilkunde dar und sie ist für die regelrechte Entwicklung ihres Kindes unabdinglich. Aus diesem Grunde setzen sich verschiedene Fachgesellschaften in der Kinderheilkunde mit diesem Thema auseinander und erarbeiten altersoptimierte Ernährungspläne. Auch wir möchten Ihnen stets beratend zur Seite stehen, damit Ihr Kind von einer altersentsprechenden, ausgewogenen Ernährung profitiert. Die Ernährungsberatung ist bei uns Teil der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen und kann auch in separaten Terminen bei bestimmten Fragestellungen (Einführung der Beikost, Ernährungsplan bei Übergewicht etc.) besprochen werden.
Anbei finden Sie ein paar Ernährungstipps-vollständig kann diese Liste nicht sein, denn in bestimmten Fällen erfordert es natürlich immer das direkte Eltern-Arzt Gespräch. Wir hoffen, dass Ihnen diese Tipps für den Alltag behilflich sind und stehen Ihnen gerne jederzeit für Ihre Fragen zur Verfügung. Bei genaueren Fragestellungen, sollten Sie jedoch immer einen Termin für eine Ernährungsberatung vereinbaren, damit wir Ihren Fragen ausreichend Zeit zur Verfügung stellen können.
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Ihre Kinderarztpraxis Leyental
Die Muttermilch ist in den ersten 4-6 Lebensmonaten die beste Nahrung für Ihr Kind. Sie ist reich an Energie, Fett, Abwehrstoffen und das Stillen fördert zudem die emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind. Praktisch ist ferner, dass Muttermilch billig, hygienisch einwandfrei, bestens temperiert und stets verfügbar ist. Bei Stillproblemen sprechen Sie uns an und erkundigen Sie sich auch gerne bei Ihrer Hebamme. Unterstützend können ggf. Hilfsmittel (wie z.B. Milchpumpen etc.) zum Einsatz kommen. Sollten Sie aus bestimmten Gründen nicht stillen können, können Sie auf eine industriell hergestellte Säuglingsmilch zurückgreifen, deren Produktion hinsichtlich der Zutaten und des Nährstoffgehaltes gesetzlich vorgeschrieben und streng überwacht ist. Die Selbstherstellung von Säuglingsmilchen hingegen ist nicht empfehlenswert. Als Säuglingsanfangsnahrung können Sie Fertigmilch mit der Silbe „Pre“ oder mit der Ziffer „1“ verwenden. Diese sind der Muttermilch am ähnlichsten. Der Unterschied zwischen den beiden Säuglingsmilchen besteht lediglich darin, dass bei der „1er-Nahrung“ ein Teil der Laktose (Milchzucker) durch Stärke ersetzt wurde. Dadurch ist diese Milch etwas dickflüssiger, aber nicht unbedingt sättigender. Allergiegefährdete Säuglinge (z.B. bei Bestehen von Allergien, Neurodermitis oder Asthma bei den Eltern) sollten zum Anfang hypoallergene Nahrungen (HA-Nahrungen) erhalten. Durch die Hydrolyse (Aufspaltung) der Eiweiße löst diese Säuglingsmilch seltener Allergien aus. Die Verwendung von sonstigen Spezialnahrungen sollte immer nur nach Rücksprache Ihrem Kinderarzt erfolgen (z.B. bei Kuhmilcheiweißallergie).
Ab dem 5. bis 7. Monat wird die Beikost eingeführt. Insbesondere das Eisen, was speziell im roten Fleisch enthalten ist, hat eine große Bedeutung für das Wachstum und die Entwicklung Ihres Kindes. Einen groben Anhalt, wie die Beikost eingeführt wird, kann der angehängten Übersicht entnommen werden.
Wie in dem Schaubild ersichtlich (aus „Empfehlungen für die Ernährung von Säuglingen“, S. 5, Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund), sollte im 1. Lebensjahr außerdem noch Vitamin D für den Knochenaufbau und Fluorid zur Festigung der ersten Zähne gegeben werden.
Weitere Fragen und Details können wir gerne in einem persönlichen Gespräch erörtern.